Sie werden von einem Emittenten (immer einer Bank) ausgegeben und können über eine Börse gehandelt werden. Der Kauf und Verkauf eines Optionsscheins ist mit dem Emittenten oder direkt an der Börse möglich. Aus rechtlicher Sicht unterscheiden sich Optionen und Optionsscheine merklich. Demnach agiert der Inhaber eines Optionsscheins als Gläubiger des Emittenten und setzt sich damit einem Emittentenrisiko aus. Der Inhaber muss sich darauf verlassen, dass die emittierende Bank ihren Verpflichtungen nachkommt.
Gemeinsam ist den Optionsscheinen, dass sie mit Hebeln arbeiten. Das bedeutet, dass Optionsscheine nicht im gleichen Verhältnis steigen wie der dazugehörige Basiswert, sondern die Steigerung von einem Faktor bestimmt wird. Beträgt die Laufzeit beispielsweise 3 Jahre, kann der Schein erst nach der Laufzeit in Deutschland in ein Papier umgewandelt werden.
Zweck: Wie funktionieren Optionsscheine?
Da Optionsscheine bei Fälligkeit nur noch aus dem inneren Wert bestehen, ergibt sich dieser Betrag aus der Differenz zwischen dem Basispreis (105 Euro) und dem Basiswertkurs bei Fälligkeit (90 Euro). Bei einem Kaufpreis von 8 Euro hätte der Anleger also pro Put-Optionsschein einen Gewinn von 7 Euro beziehungsweise 88 Prozent erzielt. Bei einem fallenden Basiswert verliert der Call-Optionsschein überproportional. Der innere Wert eines Call-Optionsschein ist die positive Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Basispreis (ggf. multipliziert mit dem Bezugsverhältnis). In der Praxis fällen Optionsscheinanleger ihre Kaufentscheidungen häufig aufgrund von technischen Signalen. Wird zum Beispiel bei einer Aktie die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen, gilt das als Kaufsignal.
Dieses drückt aus, auf wie viele Einheiten des Basiswerts sich das strukturierte Wertpapier bezieht. Optionsscheine sind strukturierte Wertpapiere, die zur Kategorie der Hebelprodukte zählen. Einfach erklärt gestatten sie einem Anleger von steigenden oder fallenden Kursen eines zugrundeliegenden Basiswerts zu profitieren. Beispielsweise ein Anleger partizipiert mit DAX-Optionsscheinen an der Kursentwicklung des deutschen Leitindex. Mit einer amerikanischen Ausübungsart ausgestattete Optionen bzw. Optionsscheine verbriefen das Recht zur jederzeitigen Ausübung während der Laufzeit.
Die Betrachtung eines einfachen Termingeschäfts, wie etwa ein Long Call, lässt bei der Gegenüberstellung von Optionsinhaber und Stillhalter der Option folgende Ausgänge zu. Hingegen findet bei Optionen eine freie Preisbildung durch Angebot und Nachfrage an den Terminbörsen statt. Existiert eine hohe Nachfrage nach einer Option, so steigt diese im Preis und umgekehrt. Der theoretischen Preisbildung liegt dabei das Black-Scholes Modell und die daraus abgeleiteten Optionsgriechen zugrunde. Zwar basiert die inhaltliche Struktur von Optionsscheinen auf der von Optionen, die Spezifikationen werden jedoch von der emittierenden Bank nach eigenem Ermessen festgelegt.
Aber auch volkswirtschaftliche oder unternehmerische Faktoren können eine Rolle spielen. Wer zum Beispiel damit rechnet, dass die US-Wirtschaft stärker wächst als prognostiziert, könnte mit einem Call auf den Dow Jones auf dieses Szenario setzen. Basiswerte von Optionsscheinen sind meistens Einzelaktien oder gängige Aktienindizes wie DAX, Dow Jones oder NASDAQ 100. Aber auch Währungspaare oder Rohstoffe können Optionsscheinen als Basiswert zugrunde liegen. Im ungünstigsten Fall können Optionsscheine am Laufzeitende wertlos verfallen. Optionsscheine handeln – das geht einfacher als Sie denken.
Break-even-Point gibt an, wo der Basiswert am Ende der Laufzeit mindestens stehen muss, damit der Optionsschein Gewinn abwirft. Hier können Sie verschiedene Parameter wie Call oder Put, Basiswert, Basispreis oder Restlaufzeit vorgeben und auf diese Weise nach geeigneten Papieren suchen. Schauen Sie sich die wichtigsten Kennzahlen wie das Omega oder die Volatilität an und vergleichen Sie die Angebote, um das passende Wertpapier zu finden. Mehr Aussagekraft zur Hebelwirkung eines Optionsscheins hat der theoretische Hebel, also das Omega. Diese Kennzahl ergibt sich aus der Multiplikation des Delta eines Optionsscheins und dem einfachen Hebel.
Wie funktioniert der Hebel bei Optionsscheinen?
Diese sind nach griechischen Buchstaben benannt und werden daher „Die Griechen“ genannt. Der Zeitwert bewertet die Chance, dass der Optionsschein bis zum Ende der Laufzeit einen (noch höheren) inneren Wert erreicht. Da es sich um einen Call-Optionsschein handelt verwenden wir die Formel für den inneren Wert (Call). Das Bezugsverhältnis bei Optionsscheinen gibt die Anzahl der Optionsscheine an, die für den Kauf einer Einheit des Basiswertes benötigt werden. Das Gegenteil des Bezugsverhältnisses ist die sogenannte Ratio. Du möchtest verstehen was Optionsscheine sind und wie sie funktionieren?
Der Ausübungspreis eines Optionsscheins, in der Fachsprache Strike genannt, gibt an, zu welchem Preis der Basiswert gekauft (Call) oder verkauft (Put) werden kann. Der tatsächliche Wert des Optionsscheins am Ende der Laufzeit hängt von der Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem aktuellen Kurs des Underlying ab.. Nach der grundlegenden Entscheidung für einen Call- oder Put-Optionsschein ist es auch wichtig, sich mit dem Chance-Risiko-Verhältnis auseinanderzusetzen. Schließlich können sich auch Optionsscheine auf den gleichen Basiswert in dieser Hinsicht stark unterscheiden, wenn sie beispielsweise über unterschiedliche Restlaufzeiten und Basispreise verfügen. In der Regel werden Optionsscheine während der Laufzeit zu einem über ihrem inneren Wert liegenden Preis gehandelt.
Ein wesentlicher Risikofaktor von Optionsscheinen ist das sogenannte Emittentenrisiko. Da Optionsscheine von emittierenden Banken ausgegeben werden, ist diese Gegenpartei gleichzeitig der Geschäftspartner des Anlegers. Hieraus ergibt sich ein Interessenkonflikt seitens der Bank, da sie im Erfolgsfall des Anlegers Geld verliert. Der Anleger ist des Weiteren darauf angewiesen, dass die Bank zahlungsfähig bleibt. Im Falle einer Insolvenz der emittierenden Bank verlieren auch deren Optionsscheine ihren Wert.
- Anleger können den Rechtsanspruch erwerben, um mit diesem zu handeln.
- Optionsscheine die weit im Geld notieren und deshalb nur über eine moderate Hebelwirkung verfügen sind sicherer als Optionsscheine mit hohen Hebeln.
- Der innere Wert kann immer nur positiv sein oder den Wert 0 annehmen.
- Europäische Optionen sehen eine Ausübung nur zu einem bestimmten Zeitpunkt vor, der in der Regel auf das Laufzeitende fällt.
- Steigt bei einem Call der Preis des Basiswerts, so wird dies in der Regel den Kurs des Optionsscheins positiv beeinflussen.
- Beispielsweise ein Anleger partizipiert mit DAX-Optionsscheinen an der Kursentwicklung des deutschen Leitindex.
Beispielberechnungen finden Sie hier (Call-Optionsschein) und hier (Put-Optionsschein). Sichere dir jetzt lexoffice und mach deine Buchhaltung einfach selbst! Wie andere Finanzprodukte, haben auch Optionsscheine Vorteile sowie Nachteile im Vergleich zu anderen Hebelprodukten oder Anlageformen. Die Frage, ob ein Optionsschein am Ende der Laufzeit eingelöst werden muss, hängt also davon ab, für welche Art Sie sich entscheiden.
Seit wann gibt es Optionsscheine?
Der Basiswert wird dann in das Depot des Anlegers übertragen. Der Regelfall ist eine Ausübung durch Barabwicklung (Cash Settlement). Eine Untergruppe der Naked Warrants bilden die sogenannten Covered Warrants. Bei diesen gedeckten Optionsscheinen hält der Emittent einen Deckungsbestand am Basiswert. Bei nackten Optionsscheinen (Naked Warrants) handelt sich es um klassische Optionsscheine, also um Scheine, die von Banken zu Handelszwecken emittiert werden.
Der Call-Optionsschein hätte in diesem Fall einen Rückzahlungswert von 15 Euro. Notiert der Kurs des Basiswerts am Laufzeitende auf oder unter dem Basispreis, erleidet der Anleger einen Totalverlust. Erfahrene Optionsscheintrader setzen sich zudem Kursziele, ab dem Gewinne realisiert werden sowie Stop-Loss-Marken, um etwaige Verluste zu begrenzen. Ein Optionsschein bezieht sich immer auf einen Basiswert (engl. Underlying), meistens Aktien. Dessen Kursbewegung ist absolut entscheidend für die Wertentwicklung des Optionsscheins.
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- Aber auch Währungspaare wie der EUR/USD-Kurs oder Edelmetalle wie Gold sind sehr beliebte Basiswerte.
- Sowohl Bonus-Zertifikate als auch Discount-Zertifikate verfügen über einen bedingten Teilschutz, der den Anleger bis zu einem gewissen Grad vor Kursverlusten des Basiswerts schütz.
- Beispielsweise können die Emissionsbedingungen vorsehen, dass im Fall einer Ausübung innerhalb bestimmter Fristen eine schriftliche Erklärung gegenüber dem Emittenten abgegeben werden muss.
Es sagt aus, wie sich der Preis des Optionsscheins ändert, wenn sich der Kurs des Basiswertes (Underlying) um eine bestimmte Einheit, zum Beispiel um einen Euro, ändert. Bei jedem Geschäft, bei dem ein Anleger einen Optionsschein kauft oder verkauft, wird der Emittent versuchen, eine risikoneutrale Position einzunehmen. Der Emittent spekuliert demnach nicht gegen den Anleger, sondern sichert seine eigenen Geschäfte ab.
Was ist eine Option?
Der Kurs der Muster-Aktie liegt zum Kaufzeitpunkt bei 100 Euro. Also erwirbt er einen im Geld liegenden Call-Optionsschein mit folgenden Merkmalen. Im Geld bedeutet, dass der Call bereits über einen inneren Wert verfügt. Optionsscheine werden für Privatanleger zu Handelszwecken ausgegeben. In der Regel erfolgt daher keine echte Lieferung oder Abnahme des Basiswerts (auch als „Physical Settlement“ bezeichnet). Vielmehr findet ein Barausgleich (auch als „Cash Settlement“ bezeichnet) statt.
Optionsscheine, so wie sie heute Standard sind, werden von Banken aber erst seit Ende der 1980er Jahre emittiert. Die Gefahr einen Kock-Out zu erleiden besteht bei Optionsscheinen nicht. Der Anleger hat theoretisch bis zum Laufzeitende die Chance, dass sich der Trade noch zum Guten entwickelt. Das hängt von der Erwartungshaltung des Anlegers hinsichtlich des Basiswerts sowie seinen Kurszielen ab. Hat sich der Basiswert entwickelt wie erwartet und die Zielmarke erreicht, sollte über Gewinnmitnahmen nachgedacht werden.
Bei amerikanischen Optionsscheinen ist die Ausübung dagegen während der gesamten Laufzeit möglich. Über welche Ausübungsart ein Optionsschein verfügt, ist den endgültigen Bedingungen zum Produkt zu entnehmen. Veränderungen der impliziten Volatilität des Basiswerts können signifikante Auswirkungen auf den Zeitwert von Optionsscheinen haben. Diese Kennziffer zeigt an, mit welchen Kursschwankungen des Basiswerts die Marktteilnehmer in Zukunft rechnen. In der Praxis muss zwischen dem einfachen Hebel und dem theoretischen Hebel, dem sogenannten Omega unterschieden werden.
Ein Anleger kauft einen Call-Optionsschein auf eine Aktie mit einem Strike von 30 Euro und einer Optionsprämie von 5 Euro. Damit hat er Anspruch auf die Auszahlung der Differenz zwischen Aktienkurs und Strike-Preis, wenn der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 30 Euro liegt. Eine der wichtigsten Kennzahlen von Optionsscheinen ist das sog.
Bei Futures sind also beide Vertragsparteien zur Erfüllung des Termingeschäfts verpflichtet und besitzen kein Wahlrecht. Optionsscheine benachteiligen den Anleger von Beginn an, die emittierenden Banken, die den Stillhalter darstellt, profitiert hingegen von dieser Gestaltung. Der Sachverhalt lässt sich auch verallgemeinert darstellen.