Und wenn dies passiert, ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Leerverkauf verantwortlich, sondern bereits existierende Probleme innerhalb des Unternehmens. Entdecken sie Ungereimtheiten oder Hinweise auf Probleme, veröffentlichen sie diese – natürlich erst nach dem Short. Die neuen Informationen gelangen an die Öffentlichkeit, die anderen Marktteilnehmer passen ihre Erwartungen an und der Preis sinkt. Dieser neue Preis entspricht nun der besten Schätzung des tatsächlichen Werts des Unternehmens. Werden neue Informationen veröffentlicht, erfolgt eine entsprechende Anpassung der Preise.
Während dieser Zeitspanne werden Short-Positionen beispielsweise durch Gebühren und Zinsen negativ beeinflusst. Der wesentliche Nachteil von Short-Positionen ist der potenzielle Verlust. Als Short Selling wird ein bestimmter Handelsstil verstanden, der von fallenden Kursen profitiert. In der Regel verkauft der Händler geliehene Wertpapiere an der Börse zum aktuellen Kurs. Zu einem späteren Zeitpunkt kauft er sie zu einem idealerweise niedrigeren Kurs wieder zurück, ein Prozess, der auch als Short Covering bekannt ist.
Falls der Preis fällt, können Sie das Asset wieder zu einem geringeren Preis zurückkaufen und die Gewinne fließen in Ihre Tasche. Falls der Preis des Assets steigt, müssen Sie es zu einem höheren Preis zurückkaufen und machen Verlust. Meist können Sie eine Short-Position so lange halten, wie Sie möchten, obwohl Sie wahrscheinlich für die Zeit, für die Sie das Asset geliehen haben, Zinsen bezahlen müssen. In manchen Fällen entscheidet der Verleiher jedoch, dass er das Asset, das Sie geliehen haben, zurückhaben möchte.
Private Investoren tätigen Leerverkäufe durch einen Makler, um sich vor dem Verlustrisiko bei anderen Positionen abzusichern oder um zu spekulieren, dass der Kurs auf einem Markt fällt. So funktioniert der Handel mit Aktien an der Börse Die Aktie, also der Anteil am Unternehmen, dient quasi als Sicherheit. Mit seiner Aktie – seinem Anteil am Unternehmen – erhält der Aktionär bestimmte Rechte. Die Dividende ist quasi die Entschädigung für das geliehen Geld und wird an die Aktionäre ausgeschüttet. Gemäß Paragraph 59 des Investmentgesetzes (InvG) dürfen Kapitalanlagegesellschaften keine Leerverkäufe tätigen.
So verlangt die deutsche BaFin, dass ein Trader eine Bescheinigung vorlegt, die ihm die Termingeschäftsfähigkeit nachweist, bevor er Leerverkäufer werden darf. Diese muss eigens beantragt werden und es gibt strenge Voraussetzungen dafür, da das Leerverkaufen mit großen Risiken behaftet ist. Nachdem sich der Leerverkäufer die Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien geliehen hat, verkauft er diese am Markt. Fällt nun der Preis des Wertpapiers, kann der Leerverkäufer sie zu einem späteren Zeitpunkt günstiger zurückkaufen und macht einen Gewinn. Steigt der Wert hingegen, verliert der Leerverkäufer Geld, weil er die Papiere teurer zurückkaufen muss.
- Werden neue Informationen veröffentlicht, erfolgt eine entsprechende Anpassung der Preise.
- Daher beschäftigen wir uns im Artikel mit den unterschiedlichen Facetten dieses Berufs und schauen uns an, welchen Beitrag diese Marktteilnehmer tatsächlich leisten.
- In diesen Fällen wird das Setzen auf fallende Kurse nicht genutzt, um Gewinne zu erzielen, sondern um eigene Positionen abzusichern, bzw.
- Volkswagen war in diesem Moment, gemessen an der Marktkapitalisierung, das weltweit wertvollste Unternehmen.
Mit zunehmendem Kursanstieg sind Shortseller zunehmend dazu gezwungen, die Position zu schließen – also den Basiswert zurückzukaufen, um ihren Verlust zu begrenzen. Durch diese Käufe können die Kurse jedoch zusätzlich angetrieben werden, da die Nachfrage steigt. Dies wiederum wird weitere Shortseller dazu zwingen, ihre Positionen zu schließen. Diese Schleife kann den Kurs des Basiswertes erheblich ansteigen lassen und einen starken Verlust für verbleibende Short-Positionen bedeuten.
Wie funktioniert eine Short Attacke?
Insbesondere in schlechten Marktphasen kann das Shorten die eigene Rendite extrem pushen oder wenigstens retten. Doch wie fast immer bei der Geldanlage gehen Chancen und Risiken miteinander einher, weshalb höchste Vorsicht geboten ist. Sie können Trades eröffnen oder schließen, Orders anlegen und modifizieren oder die Nachrichtenlage, Kurse und Charts im Auge behalten. Ihr Portfolio ist niemals mehr außerhalb Ihres Kontrollbereichs Sie haben stets die Möglichkeit, sich dem Markt anzupassen. Zivilrechtlich unterliegen Leerverkäufe dem Kaufvertragsrecht, das die Möglichkeit eines Leerverkaufs zulässt.
Wenn man mit Aktien oder Futures handelt, kann es Zeiten geben, zu denen kein Leerverkauf möglich ist und Regulatoren werden diese aus wirtschaftlichen Gründen als „unverleihbar“ deklarieren. Zum Beispiel, wenn viele Menschen Aktien aus einem bestimmten Sektor leer verkaufen würden, wie z.B. Dem Bankensektor, würde dies das öffentliche Vertrauen schädigen, da es das Bild vermittelt, die Händler seien der Meinung, dass der Aktienpreis bald fällt. So würden Aktionäre ermutigt, ihre Aktien zu verkaufen und trieben den Preis des Anlageguts nach unten. Aktien können nicht ausgeliehen werden, wenn sie niemand, der sie im Moment hält, verleihen möchte. Theoretisch ist die Höhe des Betrages, den Sie verlieren können, nicht begrenzt.
Rechtslage und Verbotsmöglichkeit[Bearbeiten Quelltext bearbeiten]
Es kommt also sehr auf den Basiswert und die Kosten des Short Trades an. Wer sehr langfristig orientiert ist, sollte um das Shorten allerdings eher einen Bogen machen oder nur kurzfristig und ergänzend einsetzen. Das Shorten ganzer Märkte zum Beispiel ist definitiv keine langfristige Geldanlage. Vor allem als Sparprodukt sind Short-Instrumente daher völlig ungeeignet. Häufig lässt sich einfacher erkennen, welche Aktien oder Basiswerte fallen werden, als diejenigen zu finden, die steigen werden.
So handeln sowohl Hedgefonds als auch große institutionelle Anleger. Es gibt einige gute Gründe, es diesen großen Playern am Markt gleich oder ähnlich zu tun. Hat ein Anleger zum Beispiel eine sehr große Position der Aktie X im Depot, würde ein Verfall dieser Aktie das Depot stark in Mitleidenschaft ziehen. Möglicherweise hat diese Position jedoch eine hohe Ausschüttung oder der Anleger ist langfristig von der Anlage überzeugt, möchte aber kurzfristige Schwankungen abschwächen. Wo große Chancen auf Rendite sind, da ist auch das erhöhte Risiko stets zu finden.
Bei ausreichender Diversifizierung muss ich mir auch eher keine Gedanken machen, sollte ein Unternehmen tatsächlich vom Markt verschwinden. Andere konnten mit ihren Studien zeigen, dass es eher nicht zu einer Überbewertung kommt, aber dass neue Informationen durch Shortseller schneller zu Preisanpassungen führen. Shortseller leihen sich also eine Aktie, von der sie glauben, dass sie im Wert fallen wird. Sie verkaufen sie an der Börse, um sie nach dem Kursfall zurück zu kaufen und an den Verleiher zurück zu geben. Wenn die Erwartung eintrifft, macht der Shortseller einen Gewinn in Höhe der Differenz der beiden Kurse abzüglich der Gebühr, die er für die Leihe zahlt.
Planen Sie Ihr Trading
Gingen Sie “long”, würde Ihr maximaler Verlust gedeckelt, wenn das Anlagegut den Wert von Null erreichen würde. Wenn Sie jedoch eine Aktie leer verkaufen, könnte der Preis theoretisch unendlich steigen. Vielleicht möchten Sie Ihrer Position einen Stop-Loss hinzufügen, um sicherzugehen, dass Ihr maximaler potentieller Verlust gedeckelt ist. Wird eine Aktie in hoher Zahl geshortet, obwohl vielleicht gar keine Probleme bestehen, könnte es dennoch ein negatives Signal senden.
Sehen Sie die nicht-unabhängige Recherche und Quartalszusammenfassung an. Wenn Sie einige Long-Positionen haben, möchten Sie diese eventuell mit Short-Positionen absichern. Der Vorteil des Hedgings ist es, dass es Ihnen ermöglicht, Ihr Portfolio-Risiko zu minimieren, so ähnlich wie eine Versicherungspolice auf Ihr Haus oder Auto. Hedging unterscheidet sich von der Spekulation, da die Absicht ist, das Risiko zu reduzieren, anstatt es zu erhöhen. Bei den traditionalen Anlagen würden Sie Aktien kaufen, von denen Sie glauben, dass sie eine positive Perspektive und Wachstumspotenzial haben.
Das Gegenteil von „short“ ist „long“ und bezieht sich, auf diejenigen, die eine Aktie in Erwartung eines Kursanstiegs kaufen, um sie später mit Gewinn wieder verkaufen zu können. Ein sogenannter „Short Squeeze“ beschreibt genau den Effekt, der im vergangenen Jahr rund um die GameStop-Aktie oder der AMC-Aktie zu beobachten war. Shortseller und Hedgefonds werden finanziell ausgequetscht, was auf Englisch „to squeeze“ heißt. Je mehr Händler „short“ spekuliert haben, umso größer fällt der Kurssprung der jeweiligen Aktie aus. Während eines Bärenmarktes zeichnet sich häufig ein Abwärtstrend am Aktienmarkt ab.
Die Short Interest to Volume Ratio stellt zusätzlich die Zahl der leerverkauften Aktien mit dem Handelsvolumen ins Verhältnis. Je höher diese Kennzahl ausfällt, desto eher kann sie als Negativindikator aufgefasst werden. Leerverkäufer eine Aktie leihen kann, die er anschließend leerverkauft, sind zunächst Verleiher notwendig.
Was bedeutet das für Anlegerinnen und Anleger?
Ein short squeeze tritt ein, wenn sehr viele Shortseller die Aktien auf einmal zurück kaufen wollen, das Angebot jedoch sehr knapp ist. Leerverkäufe müssen in Deutschland und den meisten anderen Staaten gedeckt sein. Das heißt, die Shortseller müssen beim Broker Sicherheiten hinterlegen, die auch mal 150 Prozent des verkauften Basiswerts betragen kann. Bei Leerverkäufen spekulieren Trader auf einen Kursrückgang und verkaufen Wertpapiere, die sich gar nicht in ihrem Depot befinden. Im September 2005 kündigte der damalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking an, Porsche werde bei VW einsteigen.
In den meisten Fällen entsteht dadurch eine Negativentwicklung der Kurse. Aufsichtsbehörden, wie die BaFin in Deutschland, verfügen über die Berechtigung, Leerverkäufe auf spezielle Basiswerte zu untersagen. Beispielsweise machte die BaFin weniger als ein Jahr vor der Insolvenz der Wirecard AG von diesem Recht Gebrauch.
Sobald eine Aktie etwa deutlich überbewertet ist, können auch die Leerverkäufe auf diesen Titel zunehmen. Dies kann die Preise wieder auf ein angemessenes Niveau senken und mindert das Risiko einer Blasenbildung. Sofern die Kurse der jeweiligen Aktie zuvor stark gestiegen sind, können entsprechend negative Unternehmensentwicklungen zu verhältnismäßig starken Kursrückgängen führen. Shortseller können ein Unternehmen auch über mehrere Berichtsperioden beobachten und bei konstant negativer Firmenentwicklung eine Position eröffnen.
Geldanlage
Sie erahnen den Kursverfall und leihen sich 10 Aktien der Deutschen Bank im Wert von 500 Euro und verkaufen diese direkt. Technisch betrachtet werden beim Leerverkauf Wertpositionen verkauft, die man aktuell gar nicht besitzt, sondern sich nur leiht. Dies geschieht in der Hoffnung, dass sich der Wert dieser Position in der Zukunft verringert und man sie, bevor man sie zurückgeben muss, günstiger wieder einkauft.
Ist Shortselling unmoralisch?
Bei Wertpapieren sind das – je nach betrachtetem Markt – meist zwei bis drei Geschäftstage. Als Shortseller treten meist Hedgefonds auf, also unregulierte Investmentfonds. Sie leihen sich Aktien von Banken oder Fonds und verkaufen sie in der Hoffnung, sie zu einem niedrigeren Preis zurückkaufen zu können und sie dann an den Verleiher zurückzugeben.