Im Regelfall verlangen die Finanzämter jedoch die Vorlage der Eröffnungsbilanz binnen eines Monats nach der Gründung. Die Bewertung von Rückstellungen wurde anderweitig schon ausführlich dargestellt. Stellen Sie eine Bilanz freiwillig auf, so wird diese vom Finanzamt später auch für die steuerrechtliche Gewinnermittlung herangezogen. Die Handelsbilanz und die Steuerbilanz weisen gewisse Gemeinsamkeiten auf. Beide setzen die immateriellen Wirtschaftsgüter mit den Anschaffungskosten an und bilanzieren die Forderungen mit den Anschaffungskosten. Wenn auch kein bestimmtes Buchführungssystem vorgeschrieben ist, so haben Sie Ihre Buchführung dennoch so zu strukturieren, dass ein sachverständiger Dritter in die Lage versetzt wird, sich innerhalb einer angemessenen Zeit einen Überblick zu verschaffen.
Es wird also geschaut, wie viele Waren importiert und wie viele exportiert wurden und kann dann erkennen, ob gegenüber anderen Ländern Zahlungsforderungen bestehen oder ob selbst noch Zahlungsverpflichtungen offen sind. In entsprechender Höhe ist im Eigenkapital eine gesonderte Rücklage zu bilanzieren, so dass eine Ausschüttungssperre in Höhe der immateriellen Werte abzgl. Für den Verkauf erstellte immaterielle Werte werden als Umlaufvermögen angesetzt und sind mit den Herstellungskosten zu bewerten. Da der Aufwand, gesonderte Handels- und Steuerbilanzen zu erstellen, für kleinere Unternehmen im Regelfall zu groß ist, begnügen sie sich meist mit einer Einheitsbilanz, die handels- und steuerrechtlichen Zwecken gerecht wird. Dies wird jedoch immer schwieriger, da die Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz in den letzten Jahren immer größer geworden sind.
Diese Unterscheidung wirkt sich nicht nur auf den Bilanzausweis aus; vielmehr gelten für Anlage- und Umlaufvermögen auch unterschiedliche Bewertungsgrundsätze. Entscheidend für die Zuordnung zu einer dieser beiden Kategorien ist, ob ein Wirtschaftsgut dem Unternehmen nur einmal oder mehrfach dienen soll. Im ersten Fall rechnet es zum Umlaufvermögen, im zweiten zum Anlagevermögen. Zwar gilt diese Vorschrift nur für Kapitalgesellschaften; es spricht jedoch nichts dagegen, dass auch Einzelunternehmen und Personengesellschaften auf dieses Gliederungsschema zurückgreifen. Bei diesen Unternehmen muss die Gliederung der Bilanz einer kleinen GmbH nur hinsichtlich der Eigenkapitalpositionen korrigiert werden. Bilanzierende Einzelunternehmer und Personengesellschaften müssen handelsrechtlich zwar nur die §§ 238 – 263 HGB beachten.
Die Aussagefähigkeit der Bankbilanz hinsichtlich der Liquiditätslage ist eingeschränkt. Außerdem erfordert die Objektivierung, beispielsweise hinsichtlich der Laufzeit oder der Ansatz- und Bewertungsvorschriften, eine Differenzierung nach unterschiedlicher Liquidität. Im Oktober 1937 brachte das Aktiengesetz Verschärfungen der Bilanzierungspflicht für Aktiengesellschaften. Das Publizitätsgesetz sorgte ab August 1969 für die Offenlegung von bisher nicht publizitätspflichtigen Unternehmensbilanzen von Personengesellschaften und Einzelunternehmen ab einer bestimmten Betriebsgröße.
Arten[Bearbeiten Quelltext bearbeiten]
Der Warenverkehr bezieht sich entweder auf ein Unternehmen oder die gesamte Volkswirtschaft eines Landes. Ein im Euroraum stark betroffenes Land war in den letzten Jahren beispielsweise Italien. In der EU wird nur Standardsoftware als Ware in der Außenhandelsstatistik berücksichtigt, während speziell für einen Kundenbedarf erstellte Software als Dienstleistung zählt und daher nicht in die Außenhandelsstatistik eingeht. Diese Behandlung von Software kann in Drittländern von der in der EU angewandten Methodik abweichen. Unterschiedliche Partnerlandangaben sind eine der häufigsten und wichtigsten Ursachen für Spiegelbilddifferenzen.
- In der Steuerbilanz wird der Wert von Anlagevermögen hingegen durch die Absetzung durch Abnutzung vermindert.
- Dies führt in der Monatsversion dazu, dass im länderübergreifenden Handelsbilanzvergleich der Exportwert von Land A nicht dem Importwert von Land B entspricht.
- Unter Bilanzpolitik versteht man die Gestaltung und Beeinflussung der Bilanz unter Berücksichtigung der Ziele des Unternehmens im Rahmen der gesetzlichen Regelungen.
Sie regeln, ob und mit welchem Wert Vermögensgegenstände und Schulden auszuweisen sind. Darüber hinaus gelten spezielle Gliederungsvorschriften für die Handelsbilanz. Sie schreiben ein Schema für die Aufstellung der Bilanz und die Bezeichnung der einzelnen Posten vor. Die enger gefassten Vorschriften für Kapitalgesellschaften schreiben vor, dass die Bilanz stets ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln muss.
Die Handelsbilanz ist mit der Steuerbilanz verwandt, allerdings gibt es gewisse Unterschiede zwischen ihnen. In kleineren Unternehmen können sie aber als eine Bilanz mit minimalen Änderungen erstellt werden. Außerdem wird in beiden Bilanzen das Anlagevermögen mit den Herstellungs- oder Anschaffungskosten angesetzt. Allerdings entstehen hier die ersten Unterschiede zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz. Die Wertminderung wird in der Handelsbilanz durch die Abschreibung erfasst. In der Steuerbilanz wird der Wert von Anlagevermögen hingegen durch die Absetzung durch Abnutzung vermindert.
Am Ende der Lektion findest du außerdem einige Übungsaufgaben zum Thema Handelsbilanz. Auch die Ausrichtung der Bilanzpolitik eines Unternehmens ist nicht zu vernachlässigen. So kann diese die Bilanz durch beispielsweise verschiedene Bewertungsansätze und diverse Darstellungsmöglichkeiten von Sachverhalten verändern. Grundlage bei der Erstellung einer Bilanz ist die ordnungsmäßige Buchführung. Die Bilanz soll ein gerechtes, zutreffendes und nachvollziehbares Bild des Unternehmens zum Stichtag zeichnen. Dies wird durch die Bilanzierungsgrundsätze wie Bilanzwahrheit oder Bilanzklarheit sichergestellt.
Jahresabschluss- bzw. Bilanzerstellung
Handels- und steuerrechtlich bilden die Anschaffungskosten oder Herstellungskosten die Obergrenze für die Bewertung des Anlagevermögens. Der Wertverzehr abnutzbarer Wirtschaftsgüter ist handelsrechtlich mittels planmäßiger Abschreibungen zu berücksichtigen. Daher können steuerrechtliche Vergünstigungen auch dann beansprucht werden, wenn die entsprechenden Wahlrechte nicht in der Handelsbilanz ausgeübt worden sind. Die Bildung steuerfreier Rücklagen nach § 6b EStG und die Sonderabschreibung nach § 7g EStG.
Die Statistiken in der deutschen Handelsbilanz reichen zurück bis ins Jahr 1957. Im Durchschnitt liegt die Handelsbilanz seit 1957 bis heute bei 3,523.6 Millionen US-Dollar. Im Oktober 2022 belief sich Deutschlands Handelsbilanz auf 6,828.1 Millionen US-Dollar. Der höchste Betrag in der deutschen Handelsbilanz belegte der Januar 2008 mit 28,601.8 Millionen US-Dollar.
Ungeachtet dessen sollte die Befreiung schriftlich beantragt und ausführlich begründet werden. Wird Bilanzpolitik im vorstehenden Sinne betrieben, müssen getrennte Handels- und Steuerbilanzen erstellt werden, da das Steuerrecht viele dieser handelsrechtlichen Wahlrechte nicht akzeptiert. Unter Bilanzpolitik versteht man die Gestaltung und Beeinflussung der Bilanz unter Berücksichtigung der Ziele des Unternehmens im Rahmen der gesetzlichen Regelungen. Während es im Hinblick auf die Steuerbelastung regelmäßiges Ziel sein wird, einen möglichst niedrigen Jahresüberschuss auszuweisen, kann es zur Vorbereitung einer Kreditaufnahme geboten sein, ein möglichst positives Bild des Unternehmens mit hohem Gewinnausweis zu vermitteln.
Aktuelle Probleme bei der Bilanzierung[Bearbeiten Quelltext bearbeiten]
Der Begriff E-Bilanz steht für die elektronische Übermittlung der Bilanz an das Finanzamt nach § 5b EStG. Zu übermitteln sind allerdings nicht nur die Bilanz, sondern auch die Gewinn- und Verlustrechnung sowie zahlreiche weitere, von der Finanzverwaltung geforderte Daten. Die Verpflichtung zur elektronischen Übermittlung betrifft alle Unternehmen, die ihren Gewinn nach § 4 Abs. Dabei kommt es nicht darauf an, ob aufgrund gesetzlicher Vorschriften oder freiwillig bilanziert wird. Auch wenn die Regelung zur Bilanzberichtigung so klingt, als bestünde ein Wahlrecht, besteht eine Pflicht zur Berichtigung, wenn es andernfalls zu einer Steuerverkürzung kommt. Die im Gründungsfall erforderliche Eröffnungsbilanz muss zeitnah zur Gründung aufgestellt werden, eine gesetzliche Frist existiert hierfür nicht.
Für Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute, Versicherungen und Pensionsfonds bestehen eigenständige Bilanzgliederungsschemata nach gesonderten Vorschriften (Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung und Versicherungsunternehmens-Rechnungslegungsverordnung). Bei Personenhandelsgesellschaften entspricht dies dem „nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil“ der persönlich haftenden Gesellschafterin oder der Kommanditisten nach § 264c HGB. Eine Bilanz wird auf einen Bilanzstichtag aufgestellt, während die (mit der Bilanz verzahnte) Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) für einen Zeitraum erstellt wird. Durch Vergleich der Endbestände der verschiedenen Aktiv- und Passivkonten zu unterschiedlichen Zeitpunkten kann die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens zeitübergreifend dargestellt und durch Einsichtnahme in die Buchführung nachvollzogen werden. Die Bilanz ist somit auch die Grundlage zur betriebswirtschaftlichen Gewinnermittlung (siehe Betriebsvermögensvergleich). Kapitalgesellschaften müssen die Handelsbilanz innerhalb von gesetzlich vorgeschriebenen Fristen erstellen.
Die oben genannten Ursachen wirken direkt auf die Außenhandelsstatistik ein und können diese bis zu einem gewissen Grad verfälschen. Eine zentrale Rolle in der Darstellung des eigentlichen Warenverkehrs spielen zudem die Preise, welche für die Im- und Exporte verrechnet werden. Im länderübergreifenden Warenaustausch international agierender Unternehmen ist beispielsweise eine Unterbewertung der Güter aus steuer- und zollrechtlichen Gründen weit verbreitet. Die sogenannten konzerninternen Verrechnungspreise sind somit nicht repräsentativ für das eigentliche Waren-Austauschverhältnis zwischen den Ländern. Zudem muss das Verhältnis der Preise von Ex- und Importgütern sowie die Wechselkurse betrachtet werden.
Bilanzenzusammenhang, Bilanzänderung und -berichtigung
Zusätzlich gilt das Vorsichtsprinzip, ungenau bezifferbare Bestände sollten eher pessimistisch eingeschätzt und mögliche Risiken gegebenenfalls berücksichtigt werden. Geregelt sind diese Normen in den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchhaltung (GoB). Die Bankbilanz berücksichtigt Bonitätsrisiken, aber keine Zinsänderungs- und Wechselkursrisiken.
#2. Welcher Posten gehört auf die Seite der Aktiva (des Vermögens)?
Im umgekehrten Fall, also wenn die Importe die Exporte übersteigen, spricht man von einer passiven oder negativen Handelsbilanz bzw. Der entstandene Sollsaldo geht dann mit einem negativen Vorzeichen in die Zahlungsbilanz ein. Ein Handelsbilanzdefizit entspricht einem Kapitalimport, welcher auch als negativer Nettoexport bezeichnet wird. Bei einer Steuerbilanz handelt es sich um eine Aufstellung des Betriebsvermögens, basierend auf dem Steuerrecht, hier vor allem auf dem Einkommensteuergesetz. Anders als die Handelsbilanz, richtet sich die Steuerbilanz an das Finanzamt und entspricht steuerrechtlichen Vorschriften. Liegt der Wert der Exporte über dem der Importe, spricht man von einer positiven bzw.
Bei der Handelsbilanz dreht es sich um die Vermögenslage des Unternehmens sowie um dessen Ertrags- und Finanzsituation, interessant sind diese Informationen u.a. Die USA haben ein Handelsdefizit mit zahlreichen weltweiten Staaten, was bedeutet, dass sie aus diesen Staaten mehr importieren, als sie selbst dorthin exportieren. So hat jeder Kaufmann zu Beginn des Gewerbes (Eröffnungsbilanz) und zum Ende eines jeden Geschäftsjahres (Jahresbilanz) eine Handelsbilanz zu erstellen. Im Gegensatz zur Steuerbilanz wird die Handelsbilanz nicht an das Finanzamt zur Bestimmung der Steuerbelastung geschickt, sondern wendet sich hauptsächlich an einen anderen Adressatenkreis. Trotzdem trifft die Handelsbilanz indirekte Aussagen über die Steuerpflicht, da sie für die Entstehung der Steuerbilanz maßgeblich ist (Maßgeblichkeitsprinzip, siehe unten). In der folgenden Lektion erfährst du, wer eine Handelsbilanz zu erstellen hat, welchen Inhalt sie aufweist und welche rechtlichen Folgen dies hat.
Die Außenhandelsbilanz (auch Außenhandelssaldo, Export- bzw. Importüberschuss genannt) fließt in die Leistungsbilanz der Deutschen Bundesbank ein. Im Rahmen der Zahlungsbilanzstatistik errechnet die Deutsche Bundesbank aus dem Außenhandel den sogenannten „Warenhandel“. Als Handelsbilanz bezeichnet man die Gegenüberstellung aller Warenimporte und -exporte einer Volkswirtschaft oder eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Mithin geht es hier um den Außenhandel, also um den grenzüberschreitenden Warenverkehr eines Landes.
Ist der Umfang des Exportanstiegs groß und der Rückgang der Importe stark genug, um die gestiegenen Importpreise zu kompensieren, wird sich die Handelsbilanz im Zuge der Euroabwertung verbessern (Marshall-Lerner-Bedingung). Ein steigender und/oder dauerhafter Handelsbilanzüberschuss kann für eine Volkswirtschaft sowohl positive als auch negative Effekte haben. Die durch die hohen Exporte zunehmende inländische Produktion führt für sich genommen zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit, wenn denn die Gründe für den Handelsbilanzüberschuss nicht in einer Schwäche des Binnenmarktes liegen. Weiterhin ermöglicht es ein Überschuss der Exportindustrie, in ihre Produktion und Technologien zu investieren, was wiederum die internationale Wettbewerbsfähigkeit dieses Landes verbessert. Zugleich steigt aber auch die Abhängigkeit des Exportlandes von der Konjunktur und den wirtschaftspolitischen Maßnahmen seiner Handelspartner.
Auch die Volksrepublik China, lähmen den oben genannten Marktmechanismus, indem sie ihre Währung an eine Ankerwährung (z. B. den US-Dollar) koppeln. Dadurch sichert China seine stark positive Handelsbilanz gegenüber den USA. Bei einer negativen Handelsbilanz treten die genannten Effekte umgekehrt auf. Diese treten selten isoliert auf und bedingen sich zudem meist gegenseitig. Sie bewirken und sind Teil eines Kreislaufs, der aufgrund der komplexen volkswirtschaftlichen Mechanismen, selten genau vorhersagbar ist. Im Folgenden werden die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Handelsbilanz dargestellt.
Beispiel: Handelsbilanz USA & Deutschland
Die Position „Ergänzungen zum Außenhandel“ dient der rechnerischen Überleitung vom Außenhandels- zum Zahlungsbilanzkonzept. Während die Außenhandelsstatistik, wie oben beschrieben, auf dem Grenzübergangskonzept beruht, ist für die Zahlungsbilanz der Eigentumsübergang zwischen Inländern und Ausländern maßgeblich. Die Ergänzungen zum Außenhandel enthalten sowohl Zusetzungen als auch Absetzungen zum Außenhandel.