In der Absicht, die verfallende Kaufkraft ihres Geldes zu retten, investieren Anleger verstärkt in Immobilien oder Aktien. Auch der Herdentrieb gilt als ein Grund für das Auftreten von Spekulationsblasen. In den Sozialwissenschaften spricht man von einer Institutionalisierung, wenn ein Individuum an soziale Normen gebunden ist. Auf das Anlageverhalten übertragen bedeutet dies, dass Anleger sich nicht mehr auf die eigene Einschätzung verlassen, sondern auf die Einschätzung anderer – vermeintlich kompetenterer – Investoren. Wirtschaftsexperten haben erforscht, dass Spekulationsblasen besonders dann entstehen, wenn viel Geld im Umlauf ist und die Zinsen niedrig sind.
In Zeiten einer Spekulationsblase machen das immer weniger Investoren. Einzelne Aktien können überbewertet sein, oder einzelne Sektoren – oder der Kapitalmarkt eines ganzen Landes oder einer ganzen Region. Man kennt das Phänomen vom Aktienmarkt, aber auch Immobilienpreise können unrealistisch hoch sein, oder auch die Kurse von Anleihen. Momentan mehren sich die Unkenrufe vieler Blasen-Propheten, die vor den Konsequenzen der Notenbankpolitik warnen. Die aktuelle Lage weckt bei vielen Marktteilnehmern Erinnerungen an die Zeiten der New Economy und die Immobilienblase vor zehn Jahren und schürt alte „Crash-Ängste”.
Auf den Aktienmärkten setzt sich die Annahme durch, dass sich immer einen „größeren Narren“ finden wird, der bereit sein wird, einen höheren Preis für die Aktien zu zahlen. Ein Erkennungszeichen der Boomphase ist, dass auch die Medien anfangen, immer häufiger zu berichten. Immer mehr Anleger werden von der Angst getrieben etwas zu verpassen (FOMO, Fear of Missing Out), was immer mehr Anleger und auch neue Anbieter zum Markteintritt bewegt. Im Folgenden schauen wir uns exemplarisch an, wie diese 5 Phasen bei einer Aktienblase aussehen würden. Sehr vereinfacht gesagt, läuft eine Aktienblase immer fast gleich ab. Eine zunächst kleine Gruppe von Anlegern treibt die Kurse von einzelnen oder mehreren Aktien und in der Folge springen immer mehr Anleger auf diesen fahrenden Zug auf.
In den 1920er-Jahren kam es zu einer Spekulationsblase, die zu einer Hausse an den amerikanischen Börsen führte. Die Vorstellung von einem ewigen Wohlstand (Eternal Prosperity) trieb die Aktienkurse immer weiter in die Höhe. Viele Anleger nahmen Kredite auf, die sie mit den Aktien besicherten, mit der Hoffnung diese mit Gewinnen verkaufen zu können.
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Wichtig ist, dass das „neue Paradigma“ fälschlicherweise als neu bezeichnet wird. Gerade dies wird den Investoren bei einer Spekulationsblase zum Verhängnis. Aufgrund der Wirtschaftspolitik Japans in den 80er-Jahren konnte die Wirtschaft extrem wachsen. Sie wuchs mit 4 % wesentlich schneller als andere Industrienationen.
Die Manie um Aktien wie Tesla weckt Erinnerungen an das Jahr 1999. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass einige Technologieaktien sehr hohe Bewertungen erreicht haben. In den USA und Europa berichteten bereits ab 2010 alle Massenmedien wieder regelmäßig von der nächsten Blase und der “enormen Überbewertung” von Aktien und Immobilien. Teilweise wird “der nächste Crash” nahezu täglich in den Massenmedien mit religiösem Ethos prophezeit, denn mit Angst verdienen die Medien am meisten Klicks und Geld.
Aktienblase (Spekulationsblase)
Spekulationsblasen gibt es nicht erst seit dem modernen Finanzsystem, sondern wurden bereits im 17. Jahrhundert (Tulpenmanie, Mississippi-Krise, Südseeblase) sehr genau dokumentiert. Aktienblasen wurden völlig unabhängig von der Zinspolitik und Inflation beobachtet.
Dadurch erhöht sich der Umsatz, der mit der Ware erzielt wird und die Preise steigen immer schneller, bis sie schließlich binnen kurzer Zeit kollabieren. Im Börsen-, Rohstoff- oder Immobilienbereich völlig von der realen Wirtschaftsentwicklung abgekoppelt hat. Investoren treiben beim Aufbau einer Spekulationsblase den Preis ihrer Spekulationsobjekte, wie z.B. Wertpapiere, derart nach oben, dass er den eigentlichen Wert des Handelsobjekts – z.B. Im Fall einer Aktie die Struktur und die Gewinnerwartungen des zugrunde liegenden Unternehmens – nicht mehr reflektiert. Die Spekulationsblase platzt, sobald gesicherte Erkenntnisse über den tatsächlichen Wert des Spekulationsobjekts vorliegen.
In diesem Artikel geht es vielmehr um das eigentliche Phänomen einer Spekulationsblase – ob Immobilienblase oder Spekulationsblase in einer anderen Anlagekategorie. Und wie sich so eine Blase entwickelt, und woran du sie erkennst. Abschließend möchten wir erwähnen, dass eine Aktienblase zwar verheerende Konsequenzen für (investierte) Anleger haben kann, aber genauso für andere Anleger eine große Chance sein kann. Während beide Probleme mit Sicherheit gleich wichtig sind, kann aber gerade das lange Bestehen von Aktienblasen eine Herausforderung für dich als Aktionäre sein.
Was ist eine Aktienblase? Spekulationsblase einfach erklärt
Tulpen waren damals als besonders schöne Blumen aus fernen Ländern beliebt. Durch die große Nachfrage stiegen die Tulpenzwiebelpreise extrem stark an. So stark, dass angeblich irgendwann ein Haus so viel Wert war wie drei Tulpenzwiebeln. Nach einiger Zeit verkauften die Leute jedoch die Zwiebeln wieder.
Spekulationsblasen entstehen, wenn viele Anleger in ein Wertpapier investieren, dass aufgrund von Spekulationen viel zu hoch bewertet wurde. Mit der Zeit merken Anleger, dass die Kurse rapide fallen und verkaufen Ihre Anteile schnell wieder – mit der Folge, dass die Kurse noch stärker nachgeben. Die meisten Anleger verlieren durch eine Spekulationsblase sehr viel Geld. Bei den Morningstar Medalist Ratings handelt es sich weder um Tatsachenbehauptungen noch um Kredit- oder Risikobewertungen. Eine Änderung der fundamentalen Faktoren, die dem Morningstar Medalist Rating zugrunde liegen, kann dazu führen, dass das Rating in der Folge nicht mehr zutreffend ist. Das Muster hinter einer Spekulationsblase verläuft fast immer gleich.
- Die meisten Anleger verlieren durch eine Spekulationsblase sehr viel Geld.
- Zum Beispiel eine neue Technologie, ein innovatives Produkt oder etwas, was einzigartig die wirtschaftliche Entwicklung verändern kann.
- Denn ersten wird jeder eventuelle Rückschlag aufgeholt, wie die Kurshistorie beweist, und zweitens gibt es zahlreiche Indizien, die für eine Fortsetzung der Langzeithausse sprechen.
- Hinzu kommt, dass viele Anleger Kredite aufnehmen und die Aktie als Sicherheit bei der Bank hinterlegt haben.
- Es ist übrigens wichtig zu wissen, dass annualisierte Renditen eine höchst lineare Darstellung des Marktgeschehens sind, und das wird der Volatilität an den Märkten nicht gerecht.
Es ist deshalb hilfreich, sich den idealtypischen Zyklus einer spekulativen Hausse zu vergegenwärtigen. Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren. Die Performance von Anzeigen und Inhalten kann gemessen werden.
Neue Technologien wie das Internet und das Mobiltelefon ließen das Interesse von Anlegern an neuen Unternehmen (Start-ups) massiv ansteigen. Die Anleger erhofften sich hohe Gewinne von diesen Unternehmen und ignorierten fundamentale Unternehmensbewertungen und auch sonstige Wirtschaftskennzahlen. Die Blase platze letztlich, als sich abzeichnete, dass die Unternehmen nicht ansatzweise die Erwartungen der Aktionäre erfüllen können. In Deutschland kam hinzu, dass die Blase von kriminellen Aktivitäten begleitet wurde, so kam es bei vielen von diesen „jungen Unternehmen“ zu Betrugsfällen wie Bilanzfälschungen.
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Zumindest nicht für langfristig orientierte Aktien-Anlegern. Denn ersten wird jeder eventuelle Rückschlag aufgeholt, wie die Kurshistorie beweist, und zweitens gibt es zahlreiche Indizien, die für eine Fortsetzung der Langzeithausse sprechen. Zum Beispiel die boomende Weltwirtschaft und das aller Erwartung nach umsichtige Vorgehen der Notenbanken, die rapide Leitzinserhöhungen nicht in Erwägung ziehen. Anders verhält es sich dagegen mit Krypto-Spekulanten, die Bitcoin & Co. teils blind und ohne Sachverstand kaufen und damit den Wert der digitalen Währungen künstlich in die Höhe treiben. Gegenüber der historischen Ereignisse zum Aufkommen von Spekulationsblasen stehen die Massenmedien, die solche Blasen weitaus häufiger prognostizieren, als sie eigentlich auftreten.
Aufgrund eines Abkommens, dem „Plaza-Abkommen“, wurde der Yen, die japanische Währung, stark aufgewertet. Das veranlasste Spekulationen dazu, in großem Umfang in japanische Immobilien und Aktien zu investieren und es kam zu einer Preisspirale. Als die Blase platze, verloren die Aktien- und Immobilienmärkte massiv an Wert, tatsächlich benötigte der Nikkei 225 beinahe 31 Jahre, um den Wertverlust wieder aufzuholen. In der Geschichte kam es immer wieder zu Aktienblasen, aus denen sich wertvolle Erkenntnisse ziehen lassen, um eventuell auf kommende Spekulationsblasen besser vorbereitet zu sein. Grundsätzlich ist es praktisch unmöglich, eine Aktienblase zu erkennen.
Das Platzen der Blase führte in den USA zur Great Depression und so einer weltweiten Wirtschaftskrise. Die Wissenschaft versucht ebenfalls zu untersuchen, weshalb es überhaupt zu Aktienblasen kommt. In der Verhaltensökonomie (Behavioral Finance) wird das Verhalten von Aktionären während Aktienblasen mit den kognitiven Verzerrungen Gruppendenken (Groupthink) und Herdenverhalten (Herdthinking) erklärt.
Bleiben Sie einfach dabei und achten Sie nicht auf das Rauschen der Märkte (und des Blätterwalds). Wenn der wahre Wert eines Unternehmens erst überwunden wurde, nimmt die Blasenbildung ihren Lauf. Die genaue Ursache dürfte bei jeder Blase anders sein als bei der vorherigen.
Sie sind ein ganz normaler Ausdruck des menschlichen Verhaltens und widerspiegeln einfach die Angst, etwas zu verpassen, vor allem wenn dein Nachbar bereits damit reich geworden ist. Die verschuldeten Marktteilnehmer geraten aber bei fallenden Kursen in finanzielle Not und müssen verkaufen, was zu weiteren Kurseinbrüchen führt. Die Masse sieht die niedrigeren Kurse vorerst als Kaufgelegenheit.